Ich habe in den vergangenen Monaten mit zahlreichen Personen gesprochen, die sich auch selbstständig machen wollen. Beim Thema Businessplan haben viele mit den Augen gerollt. Der Tenor: Da habe ich keine Lust drauf."  „Lohnt sich die Mühe überhaupt den zu schreiben? Ich bekomme den Gründungszuschuss doch sowieso nicht. Und: „Das ist mir den Aufwand nicht wert.“
 
A: Ich verstehe nicht, warum man von vornherein so negativ eingestellt ist. Das heißt für mich im Umkehrschluss, dass die Person auch nicht von ihrem Vorhaben überzeugt ist. Wieso denkt sie sonst bereits vor der Gründung an ein Scheitern?
 
Und B: Meiner Meinung nach sollte man bei der Planung für eine Existenzgründung so oder so einen Businessplan erstellen. Ob man nun einen Zuschuss beantragen möchte oder nicht.

Wenn du dich an den Businessplan setzt, zwingst du dich dazu dich mit deiner Geschäftsidee auseinanderzusetzen. 

• Wie sieht konkret dein Vorhaben aus?
• Was könnte dein USP also dein Alleinstellungsmerkmal sein? 
• Wie hebst du dich mit deiner Idee von deiner Konkurrenz ab? 
• Welche Hürden könnten sich dir in den Weg stellen?

   usw.

 
Der Businessplan liefert dir eine Struktur für dein Vorhaben und zeigt mögliche Chancen, aber auch Risiken frühzeitig auf.
 
Denn, in den Businessplan gehört auch eine Finanzübersicht. So zeigt dir der Plan, welchen Umsatz du generieren kannst, welche Kosten verursacht werden und wie sich Gewinne und Wachstum entwickeln können und sollen. Dazu komme ich noch konkreter im nächsten Artikel. 
 
Und: Selbst wenn du dir keine großen Chancen beim Gründungszuschuss einräumst. Es gibt noch weitere Personenkreise, die nach einem Businessplan fragen:

• Banken als mögliche Kreditgeber 
• Investoren als potenzielle Kapitalgeber 
• Andere Stellen, die Fördermittel vergeben 

Deswegen plädiere ich dafür, dass jede:r Gründer:in einen Businessplan erstellen sollte.
 
So viel Aufwand ist das auch gar nicht, wie sich viele das vorstellen. Es gibt mittlerweile so viele Anlaufstellen bei denen frau sich Unterstützung suchen kann – in den meisten Fällen sogar kostenlos. Und wirklich viele Webseiten, die nützliche und hilfreiche Informationen bereitstellen. Hier die – meiner Meinung nach – drei besten:
 
Die Gründer Plattform stellt kostenlos ein interaktives Tool zur Verfügung, mit dessen Hilfe du deinen Businessplan schreiben kannst. Die Plattform hilft dir dabei, nichts zu vergessen und Fehler zu vermeiden. Während der Erstellung kannst du dir Businesspläne von anderen Gründer:innen aus deiner Branche anschauen und dich inspirieren lassen.

Das Existenzgründungsportal des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie stellt ebenfalls viele nützliche Informationen rund um den Businessplan zur Verfügung. Dort findest du nützliche Checklisten und Übersichten wie beispielsweise eine detaillierte Übersicht.

Auch die Webseite Für Gründer bietet eine Vielzahl an Informationen für Gründende.

Überzeugt?